Eine neue Studie zeigt, dass Verbraucher nicht in der Lage sind, den Cannabinoidgehalt in den von ihnen verwendeten Produkten zu identifizieren.

Außerdem kennen 20-50 % nicht das THC: CBD-Verhältnis der Produkte, die sie normalerweise verwenden.

Dieser Mangel an Verbraucherwissen könnte Auswirkungen auf die Sicherheit und Wirksamkeit der therapeutischen Anwendung haben und stellt das Vertrauen auf die selbst angegebene Cannabis-Potenz in wissenschaftlichen Studien in Frage.

Die an der University of Waterloo in Ontario durchgeführte Studie zielte darauf ab, das Wissen der Verbraucher über den THC- und CBD-Gehalt gängiger Cannabisprodukte, einschließlich Cannabiskräuter, Esswaren, Verdampfer und topische Produkte, zu erfassen.

Die Daten wurden über einen Zeitraum von zwei Monaten im Jahr 2018 online von Verbrauchern in Statten mit drei unterschiedlichen Gesetzeslagen erhoben: in Kanada vor der Legalisierung von Freizeit-Cannabis; in US-Bundesstaaten, in denen Freizeit-Cannabis verboten war; und in US-Bundesstaaten, die nicht-medizinisches Cannabis legalisiert hatten.

Von denjenigen, die den Konsum von getrocknetem Cannabis angaben, waren nur 10 Prozent in der Lage, den THC-Gehalt der Produkte anzugeben, die sie gewöhnlich konsumierten.

In allen drei Gerichtsbarkeiten waren weniger als ein Drittel der Konsumenten in der Lage, den THC- und CBD-Gehalt ihrer Produkte anzugeben.

Obwohl die Studie die Genauigkeit dieser selbst gemachten Angaben nicht überprüft hat, gaben viele Verbraucher an, dass ihre Produkte unplausible Mengen an THC (mehr als 30 Prozent) oder CBD (mehr als 20 Prozent) enthielten - Werte, die auf dem Markt selten vorkommen.

Verwirrung herrschte auch bei den Maßeinheiten: Konsumenten von getrocknetem Cannabis gaben den THC-Gehalt in Milligramm (statt in Gramm) an, Nutzer von Esswaren den Cannabinoidgehalt in Prozent (statt in Milligramm). Während Konsumenten in US-Bundesstaaten, in denen Cannabis legal ist, besser in der Lage waren, den THC- und CBD-Gehalt anzugeben, konnten gleichwohl weniger als 20 Prozent der Konsumenten von getrocknetem Kraut den THC-Gehalt identifizieren.

Diese Ergebnisse stimmen mit anderen Studien über selbst angegebene THC-Werte überein, die nur mäßig mit den im Labor getesteten Werten korrelierten.

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Cannabisprodukten sowohl im Freizeit- als auch im medizinischen Bereich - einschließlich Produkten mit hohem CBD-Gehalt und solchen mit moderatem und ausgewogenem THC:CBD-Verhältnis - scheint es einen Bedarf an mehr Verbraucheraufklärung zu geben, insbesondere über die THC- und CBD-Wirkung.

Häufige Nutzer waren besser in der Lage, sowohl das THC:CBD-Verhältnis als auch den CBD-Gehalt anzugeben, was darauf hindeutet, dass sich das Bewusstsein der Verbraucher mit zunehmender Reife der Branche verbessert.